Da wird die VERMAAS zum Feeder!

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[Bottman]

Wie in der Fachpresse zu lesen ist, haben koreanische Werften bereits Containerschiffe auf den Reißbrettern, neben denen die "Vermaas" wie ein Feeder wirken dürfte! Die derzeit größten Containerwannen werden von Maersk betrieben und fassen 13.500 TEU. Kürzlich ließ die Werft Samsung verlauten, man habe keine Probleme, 16.000 TEU auf's Wasser zu bringen. Doch nun setzt die ebenfalls koreanische STX noch einen obendrauf: 22.000 TEU ! ! ! Und das mit einer Service-Geschwindigkeit von 24...26 Knoten. Mal schauen, ob sich eine Reederei traut, so einen Koloss in Auftrag zu geben. VSTEP sollte schon mal damit beginnen, die möglichen Häfen auszubaggern..

Gruß

[marci]

Kürzlich ließ die Werft Samsung verlauten, man habe keine Probleme, 16.000 TEU auf's Wasser zu bringen.

Hat diese Werft etwas mit Samsung aus dem Elektronikbereich zu tun?

Ansonsten sehr interessant! Aber ich frage mich da immer wieder, wer für die ganzen Treibstoffkosten aufkommt, wenn man 22.000 TEU mit 24 Knoten fahren will. Das geht doch in die Millionen, oder?

[sturmfahrt]

Unter anderem baut auch "Hyundai Heavy Industries " grosse Containerschiffe 
Obwohl die meisten von uns Hyundai wohl nur als Auto kennen.

In der Tat habe ich mal einen Artikel gelesen, dass die S-Klasse von Maersk (Emma Maersk) momentan das grösste ist, was gebaut werden kann.
Problematisch wird es aufgrund der imensen Länge der Schiffe mit der Antriebswelle der Schraube, da diese ebenfalls extrem lang sein muss, um sie vom Maschinenraum (unter den Aufbauten) bis zum Heck des Schiffes zu führen.
Vondaher gehen Überlegungen wieder zurück zu den "Inselschiffen", wo der Maschinenraum getrennt von den Unterkünften weiter achtern angebracht war.

Selbstverständlich spielt auch der Verbrauch eine Rolle. Bei den heutigen Rohstoffpreisen (Öl) ist es sicher nur noch eine Frage der Zeit, wann alternative Antriebe in der Handelsschifffahrt Einzug halten werden.

Logistisch gesehen, muss sich natürlich auch an den Häfen etwas tun, da sonst solche Riesen (22.000 TEU) die Häfen nicht anlaufen können, oder nur eine begrenzte Zahl an Häfen weltweit.
Hinzu kommt, dass auch das Umschlagsgeschirr (Containerbrücken) entsprechend vergrössert werden muss.

Sturmfahrt

[Bottman]

Samsung, Hyundai usw. sind alles typische Mischkonzerne. Sie bieten alles an, was technisch machbar ist. Von Medizintechnologie bis zu Großschiffen eben. Was nun den Brennstoffbedarf angeht, so wird es mit größeren Schiffen wohl günstiger pro geladener Tonne werden, was zunächst also ökonomisch und ökologisch Sinn macht. Ob es sich am Ende wirklich rechnet, muss wie immer die Praxis zeigen. Auf jeden Fall wird es einen weiteren Boom im Feederbau auslösen, über den sich dann auch deutsche Werften freuen dürften. Hinsichtlich der Logistik, Sturmfahrt erwähnte die Kapazitätsgrenzen der Containerbrücken schon, verlangen diese Maxi-Wannen ganz neue Strategien. Vielleicht besinnt man sich der früher schon üblichen, beidseitigen Be- und Entladung. Mit schwimmenden Containerbrücken und längsseits festgemachten Feederschiffen. Beim Bulk macht es teilweise so und früher hat man es auch beim Stückgut so gemacht.

Die längsseits gehenden Schiffe/Brücken dürften dann aber nicht konventionell mit Leinen festgemacht werden, das ist umständlich und nicht wirklich sicher. Statt dessen bedient man sich dann vielleicht moderner Auto-Mooring-Systeme. Ein ebenso sicheres, wie schnelles und flexobles System gibt es zum Beispiel in Form übergroßer Saugnäpfe, die hydraulisch betätigt werden und mehrdimensional verfahrbar sind. Klingt komisch? Gibt es aber schon, sowohl im Bereich Fährschifffahrt als auch im Container-/Feederdienst.

Lassen wir uns überraschen..

[Bottman]

Und noch ein Ereignis aus der Containerschifffahrt: Heute auf den Tag genau vor 40 Jahren traf das erste Vollcontainerschiff in Hamburg ein und läutete damit das neue Zeitalter in der Frachtschifffahrt ein! Die "American Lancer" der United States Lines war mit 213 m Länge zwar schon ein stattliches Schiff, von der Form ihres Rumpfes her aber noch lange kein "Schachteldampfer". Nur wenige Personen aus Politik und Wirtschaft hatten damals schon den erforderlichen Weitblick, ihnen ist es zu verdanken, dass weite Teile des westlichen Hafens in Hamburg (Waltershof) damals umstrukturiert wurden.

Das geschah indes nicht ohne soziale Härten für die Anwohner. Während die Bürger in Altenwerder später zumindest gut abgefunden wurden, setzte man den Waltershofer Anwohnern die Pistole auf die Brust. Nix mit Entschädigung oder gar einem anderen Grundstück - eine zu mietende Sozialwohnung der SAGA, mehr gab's nicht..

Gruß